Salsa Begriffe - unser Salsa-Wörterbuch
Unsere Begriffserklärungen sind kurz und
prägnant gehalten. Bei vielen haben wir deshalb Links zu vertiefenden
Artikeln im Internet hinten angefügt. Wenn Ihr Fehler, Ergänzungen
oder fehlende Begriffe bemerkt, dann schickt uns eine eMail -->klick
hier
Rhythmus und Tanz aus der Dominikanischen Republik.
Entstand aus dem
Bolero. Das Wort Bachata bedeutet
in etwa Hof oder Hoffest. Weil es am Anfang auf kleinen Festen im Hof nur
mit Gitarre gespielt wurde. Wurde in den Anfängen als die Musik der
unteren Bevölkerungsschichten vom Land wahrgenommen. Erst in jüngerer
Zeit (seit den 90ern) wurde die Musik gesellschaftsfähig und ist nun
ein Verkaufsschlager. Grossen Anteil an der Verbreitung der Bachata in der
DomRep.hatte ein Kult-Radiosender: Ohne Radio Guarachita wäre die Bachata
nie aus ihrem Underdog-Status herausgekommen. Grossen Anteil am internationalen
Siegeszug der Bachata hatte Juan Luis Guerra mit seinem Album "Bachata
Rosa". Mehr dazu
-->hier
Eine langsame, poetische Ballade. Auf fast allen
Platten des legendären
Fania-Labels waren auch
immer ein oder zwei Boleros zu finden.
Im Zusammenhang mit der Musik: Rhythmus und Tanz
aus Puerto Rico. Salsa ( z.B. Willie Colon ) enthält auch oft Anleihen
aus der Bomba und
Plena. Mehr dazu
-->hier
. Den Ausdruck Bomba gibt es in Salsa-Texten auch in Zusammenhang mit Frauen
... z.B. Esa Mujer Es Una Bomba (Oscar D'Leon). Das hat dann aber nix mit
Puerto Rico zu tun ...
Salsainstrument: 2 kleine zusammenhängende
Trommeln, die zwischen den Knien gehalten und mit den Händen gespielt
werden. Meist werden mit den Bongos nur Soli gespielt. Der Campanero ( Musiker,
der die Campana spielt ) ist oft auch für die Bongos verantwortlich.
Mischung aus Soul und Latino-Rhythmen. Einer
der Vorgänger der Salsa. Mehr dazu -
->hier
Rhythmusinstrument in der Salsa: Die Kuhglocke.
Der Rhythmus ist komplexer als zunächst beim ersten Hinhören gedacht.
Charakteristisch ist die stark betonte 1
. Salsa-Tanz-Anfängern
wird oft geraten, sich an der Kuhglocke zu orientieren, um die 1 zu hören
und zu fühlen.
Musikstil und Tanz - abgeleitet vom frühen
Mambo-Danzon. Der Name Cha Cha Cha stammt vom Begründer dieses Stils
Enrique Jorrín. Er nannte den Tanz nach dem Geräusch, welches
die Füsse der Tänzer beim Tanzen erzeugen. Mehr dazu
-->hier
Musikstil - Vorgänger des
Son
Changó ist der
Orisha
( Gottheit ) des Feuers, der Trommeln und der Männlichkeit. Changó
wird oft ( auch zusammen mit
Ochún ) in der
traditionellen Rumba besungen, aber auch in der kubanischen Salsa. Mehr
dazu
-->hier
Bestimmte Instrumentierung eines Orchesters und
auch Musikstil (aber kein Tanzstil). Charakteristisch sind 2 oder mehr Violinen,
eine Querflöte und meist ein Chorus. Mehr dazu
-->hier
Wichtigster Rhythmus in der Salsa. Besteht aus 5 Schlägen. Es gibt
grosse Diskussionen um die Anordnung dieser 5 Schläge (u.a. 3-2 Clave
oder die 2-3 Clave) ... mehr dazu findet der interessierte Leser
-->hier.
Der Clave Rhytmus wird meist mit den
Claves
geschlagen in neuerer Zeit aber auch durch den Timbalero (
Timbales-Spieler)
durch Schläge mit einem der Sticks auf einen Plastik-Jam-Block oder
an die Seite der (Blech-) Trommeln.
Instrument, mit dem traditionellerweise der
Clave-Rhythmus
geschlagen wird. In der Regel 2 kleine runde Hölzer.
Das wichtigste Trommelinstrument in der Salsa
- manchmal auch Tumbadora genannt. Mit den Congas wird der
Tumbao
- ein Rhythmuspattern - gespielt. Ein anderer Rhythmuspattern ist der Caballo.
Gitarren - Instrument aus Puerto Rico
Volkstanz und -musik aus Kolumbien mit afro-karibischen
Einflüssen. Die Cumbia hat sich seit ihrer Entstehung (wahrscheinlich
in den Unabhängigkeitskämpfen um 1820 ) immer weiterentwickelt
und ist sicherlich noch der populärste Rhythmus in Kolumbien. Viele
Salsa-Songs weisen Cumbia-Rhythmen auf - der bekannteste Salsa-Song mit
Cumbia-Elementen ist wohl "La Vida Es Un Carnival" von Celia Cruz.
Mehr zu Cumbia
-->hier
Musikstil und Tanz. Entstand im späten 19.
Jahrhundert. Der Nuevo Ritmo - eine neu eingefügte Sektion eines Danzón
wurde später auch
Mambo genannt und entwickelte
sich zu einem eigenen Musik- und Tanzstil.
Meist ein rein instrumentales Stück in dem
viel improvisiert wird. Enthält viele Soli manchmal sehr jazzig.
Name eines Plattenlabels. Wurde 1964 von Jerry
Massuci und Johnny Pacheco gegründet und war massgeblich an der Etablierung
des Begriffes "Salsa" für eine neue Art von Latino Musik
mitbeteiligt. Dem Fania-Label verdanken wir viele, viele Salsa-Klassiker.
Grosse Musiker-Legenden wurden hier geboren. Selbst der Botenjunge des Labels
- ein gewisser Ruben Blades aus Panama - stieg zum Salsa-Superstar auf!
Mehr dazu
-->hier
Einer der 3 Stile der cubanischen Rumba. In der
Salsa wird oft die
Rumba und der
Guaguanco besungen als Hommage an die ursprüngliche Form der afrokubanischen
Musik.
Liedform - u.a. abgeleitet vom Kubanischen
Son
Hohles Rhythmusinstrument aus Holz. Kann auch
aus Metall sein, dann heisst es
Güiro. Die Güira
(Gurke) wird mit einem Holzstab oder einem Metallkamm auf der geriffelten
Oberfläche von oben nach unten und/oder umgekehrt gespielt. Erzeugt
ein ratschendes Geräusch.
Neuerer Tanzstil der Salsa. Ist nix weiter als
New York Style auf 1 mit Fall- und anderen akrobatischen Figuren zu meist
sehr schneller Musik. Wird gerne in Shows getanzt. In den Clubs kaum zu
sehen, weil zuwenig Platz für die Akrobatik vorhanden ist. Mehr darüber
-->hier
Rhythmisch sehr komplexe Musikrichtung und Tanz.
Mambo wird
synkopiert getanzt, das bedeutet auf dem
ersten Schlag jedes Taktes wird kein Schritt ausgeführt. Der 2 und
4er Schlag eines Taktes werden in der Musik betont - getanzt wird auf 2.
Entstanden in den 30ern in Kuba, vermischte sich später vornehmlich
in New York mit Elementen des Jazz. Wichtigste Vertreter des Mambo: Pérez
Prado, Machito, Tito Rodriguez und natürlich Tito Puente. Das kreolische
geprägte Wort Mambo bedeutet übrigens "Zwiesprache mit den
Göttern". Als Mambo bezeichnen Musiker auch den im hinteren Teil
einer Salsa platzierten Instrumentalteil ( meist Bläser ). Mehr dazu
-->hier
Rhythmusinstrument. Die "Rasseln".
Werden immer paarweise gespielt.
Rhythmus und Tanz im 2/4 Takt aus der Dominikanischen
Republik. Einfacher Rhythmus. Jeder Taktschlag wird beim Tanzen gleichmässig
betont. Entstanden schon in den 30er Jahren. Die Musik wurde vom Diktator
Rafael Trujillo (1891 - 1961) massgeblich gefördert, um eine nationale
Identität zu stiften. Die ursprünglichen Merengues damals wurden
u.a. mit
Conga,
Guiro und Akkordeon
gespielt ( auch heute noch im Norden im Cibao Tal im Norden der Insel: "Merengue
Tipico" oder "Perico Ripiao"). In den 70er / 80ern kamen
dann auch Bläser, Bass und Piano hinzu. Die Texte sind meistens sehr
witzige Liebeslieder. Das Herz der DomRep schlägt im Merengue-Takt.
Mehr dazu
-->hier
Synkopierte sich wiederholende Piano-Sektion -
man spricht auch manchmal vom Salsa-Piano.
Montuno wird aber auch der eher instrumentale Teil einer Salsa genannt.
Der Wechsel zum Montuno ist immer gekennzeichnet durch den Wechsel von
den
Bongos zur
Campana. Es
kommen Chor und Bläser dazu, oft zieht ja auch das Tempo an.
Tanzstil der Salsa. Es wird auf Linie getanzt.
Im originalen New York Style immer auf 2. Gibt es aber auch auf 1. Da nennt
man es dann meist Cross Body Style - benannt nach der wichtigsten Figur
"Cross Body Lead". Mehr darüber
-->hier
Ochún ist die
Orisha
( Gottheit ) der Liebe, der Weiblichkeit und Bewohnerin der Flüsse.
Sie liebt die Sinnesfreuden und alle Spielarten der Liebe. Ochun wird oft
( auch zusammen mit
Changó ) in der traditionellen
Rumba besungen, aber auch in der kubanischen Salsa. Mehr dazu
-->hier
Sind Gottheiten der kubanischen Santería
(Religion mit afrikanischen Wurzeln). Mehr dazu
-->hier
Rhytmischer Stil der 50er - wurde in
Charanga-Besetzung
gespielt ( kein Tanzstil ).
Rhythmus und Tanz aus Puerto Rico. Salsa ( z.B.
Willie Colon ) enthält auch oft Anleihen aus der
Bomba
und Plena. Mehr dazu
-->hier
Gemischte Musikform aus HipHop, Ragga, Reggae,
Merengue, Salsa. Meist mit sehr einfachen Texten. Der Rhythmus selbst ist
ebenfalls simpel gehalten - eine durchgehende Bass-Drum und meist ein Rhythmuscomputer
sind völlig ausreichend. Überwiegend spanischer Gesang. Z.Zt.
populär.
Mehrere Tanzpaare bilden einen Kreis (Rueda:
Rad) und tanzen Figuren synchron auf Kommando eines Cantantes (Sänger).
Die bekanntesten Kommandos sind sicherlich "Dile que no", "Dame"
und "Enchufla". Der Name "Rueda De Casino" kommt daher,
das diese Art zu tanzen in den 50er Jahren in den sogenannten "Casinos
Deportivos" Kubas entstand. Wird heute meist zur Timba getanzt.
Ursprüngliche kubanische Musikform nur mit
Trommeln und Gesang ( meist in der Form 'Frage - Antwort' ). Hat sowohl
afrikanische als auch spanische Wurzeln. Es gibt 3 Unterarten der Rumba:
Yambú, Guaguancó und Columbia. Hat übrigens nix mit der
Rumba der Standard-Latein-Tänzer zu tun.
Musik- und Tanzstil im 4/4 Takt. Basisinstrumente
sind
Conga und
Claves. Über
Salsa kann man ganze Seiten vollschreiben. Haben wir auch getan ... also
schaue
-->hier
Die "harte" Salsa. Gemeint ist kein
weichgespülter Rhythmus wie bei der
Salsa
Romantica sondern die ursprüngliche Form der Salsa, so wie sie
in den 70er Jahren entstand.
Auch die Texte haben meist etwas gehobeneres Niveau (Z.B.: Mi Rumba Es Candela).
Salsa Dura hatte in den 80ern und 90ern etwas an Boden verloren ist nun
aber wieder "In".
Anderes Wort für die ursprüngliche
Salsa der 70er wie sie beim Fania-Label entstand und gepflegt wurde.
Gehört zur Geschichte der Salsa dazu wie das ungeliebte Kind zur
Familie. Ist ein weicherer, kommerziellerer Rhythmus der Salsa mit schlagerartigen,
meist von Liebe handelnden schnulzigen Texten. Auch als Salsa Erotica
bezeichnet. Entstand in den 80ern und hatte seine beste Zeit in den 90ern.
Die Idee, alte Boleros und bekannte Baladen zu Salsatiteln umzuarrangieren
hatte damals Tony Moreno (heute bekannt als Inhaber und Produzent der
Plattenfirma MP). Viele Salseros rümpfen heute die Nase - unserer
Meinung nach zu Unrecht. Was von den Salsa-Puristen immer übersehen
wird: Durch die einfach strukturierte und sehr populäre Salsa-Romantica
interessierten sich auf einmal Leute für die Musik und den Tanz,
die vielleicht sonst niemals mit der 'wahren' Salsa in Berührung
gekommen wären. Gewissermassen fungierte die Salsa Romantica als
'Einstiegsdroge'.
Musikstil - entstanden in der letzten Hälfte
des 19. Jahrhunderts in den Ostprovinzen Kubas ( Oriente ) durch die Verbindung
von afrokubanischen Trommelrhythmen mit der Gitarrenmusik der spanischen
Farmer. Ist wohl der wichtigste Vorläufer der Salsa. Man spricht auch
vom Son Cubano. El Son Es La Esencia De La Salsa ... sagte Issac Delgado
einmal. Mehr dazu
-->hier
Wichtiges musikalisches Konzept in der Salsa
und im Mambo. Eine Synkope ist die rhythmische Verschiebung des Taktschwerpunkts.
Ein normalerweise nicht betonter Schlag innerhalb eines Taktes wird nun
betont (zum Beispiel im 4/4-Takt der zweite Schlag anstatt dem ersten, der
normalerweise im 4/4 betont wird)
Auf 1 bedeutet beim ersten Schlag eines Taktes
erfolgt der Richtungswechsel des zu setzenden Fusses. Wird meist in Europa
getanzt. Richtungswechsel auf 2 ist typisch für den Mambo. Mehr darüber
-->hier
Nur schnelle Salsa ist gute Salsa? Wir meinen:
NEIN. Die Schnelligkeit eines Songs hat nix mit der Qualität und Explosivität
einer Salsa zu tun. Da die meisten Salsa-Tänzer keine Hochleistungsathleten
sind, bewegen sich auch die meisten Salsa-Lieder in einem Tempo zwischen
90 und 100 BPM - ein Tempo, in dem man die ganze Nacht durchtanzen kann
ohne zu ermüden.
Aktuelle kubanische Form der Salsa. Entstanden
Anfang der 90er. Im Gegensatz zur 'normalen' Salsa kommen in der Timba auch
richtige westliche Schlagzeuge ( Batteria ) zum Einsatz, um den Druck der
Rhythmussektion nocheinmal zu verstärken. Dadurch kommen die harten
Rhythmen der Timba noch mehr zur Geltung. Typisch auch Rapeinlagen bis hin
zum Reggaeton. Das Aufkommen der Timba war in den 90ern sicherlich auch
eine Gegenreaktion zu den immer harmloseren, verweichlichten Salsa-Romanticas.
Das Schlagzeug der Salsa. Zwei Trommeln an einem
Halter, dazu noch ein paar andere Rhythmusinstrumente wie z.B.
Campana
, Jam-Blocks oder Cymbal. Wird mit 2 Sticks geschlagen. Trotz der Einfachheit
entlocken gute Timbaleros diesem Ensemble wahre Rhythmusgewitter.
Gitarreninstrument aus Kuba. Typische Verwendung
im
Son Cubano.
Kubanische Version einer afrikanischen Trommel.
Auch Congas werden ab und an Tumbadora genannt.
Name für Bass oder Conga-Pattern. Ein Pattern
ist eine sich wiederholende Rhythmusfolge.
Vallenato kommt von valle und nato mit der Bedeutung
"Der im Tal geborene", was sich auf die Musik bezieht. Die einen
sagen es wäre das Tal zw. zwischen dem Pico Cristobal Colon und der
Serrania De Perija im Nordosten Kolumbiens - andere meinen das Tal "Valle
de Upar". Wie dem auch sei - es ist ein sehr populärer kolumbianischer
Tanz und Rhythmus mit afro-karibischen aber auch europäischen Einflüssen
( Akkordeon ). Mehr dazu
-->hier