Was ist New York Style?

von DJ Michael - Resident Salsa DJ im SODA-Club , Havanna und Club Latino

Vorneweg: Dieser Artikel stammt aus dem Jahr 2001 - inzwischen gibt es einige der erwähnten Tanzschulen vielleicht nicht mehr oder haben ihren Namen gewechselt. 2001 war der Cross-Body-Style (oder auch New York Style) in Berlin kaum bekannt - daher die irreführende Überschrift - es werden alle Stile vorgestellt. Nun ist dieser Artikel im WEB unter diesem Titel bekannt und verbreitet worden, darum möchte ich sowenig wie möglich austauschen und den Text original so lassen, wie er ist. Viel Spass beim Lesen - Michael (2008)


Auf dieser Seite möchte ich einen kleinen Überblick über die verschiedenen Salsa-Tanzstile geben und vor allem eine wichtige Frage klären, die zur Zeit viele Berliner bewegt. Was ist New York Style genau?

New York Style ist meiner Meinung nach nicht hauptsächlich durch Tanzen auf der '2' gekennzeichnet, wie viele Berliner Salseros/-as jetzt nach dem Salsa-Festival hier in Berlin glauben und wie es uns auch der 'Tagesspiegel' in seinem Artikel vom 01.10. weismachen will. Auch Kubaner tanzen manchmal auf der '2' , deshalb sind sie aber keine New York-Style Tänzer. Und auch Standard-Latein-Tänzer kennen die '2' sehr gut ( z.B. Rumba ), was aus ihnen aber auch noch keine N.Y. Stilisten macht :-)


Tanzen auf der '2' ist die natürliche Art, Latin-Rhythmen wie Rumba, Mambo usw. zu tanzen, weil die Musiker die '2' betonen ( Clave, Conga Slap ). Manche Tänzer sagen zu der '2' auch: Auf 'Clave' tanzen ( obwohl das schon wieder eine eigene Sache ist - siehe dazu weiter unten in den Kommentaren zu diesem Artikel ). Wer die '2' tanzt, ist deshalb also noch kein New York Style-Tänzer. Was den New York Style genau ausmacht , erkläre ich weiter unten. Erst mal ein bisschen Geschichte: Das Salsa-Tanzen auf der '1' ist witzigerweise wo entstanden ? - In NEW YORK !!! Es gibt viele, viele sehr gute New York Styler, die auf der '1' tanzen.

Das Tanzen auf der '1' wurde in den New Yorker Clubs Mitte der 70er in den Tanzkursen vor den Parties eingeführt, << weil die Tanzlehrer ( überwiegend Puerto Ricaner ) der Meinung waren, dass die sogenannten WASP's (White Anglo Saxon Protestants) nicht wirklich in der Lage sind, als Anfänger schnell den zweiten Beat herauszuhören und zu tanzen >> (Zitat Jojakim Balzer - Berliner NY-Style-Tanzlehrer). Das Schwierige ist nicht, die '2' zu hören, sondern auf der '2' vor- (oder zurückzugehen) und die Pause beim Zurückkommen ( der Fuss ist in der Luft ) zu machen. Es ist wirklich einfacher, als Anfänger mit der '1' anzufangen - so konnten die Tanzlehrer in Crash-Kursen den neugierig gewordenen New Yorkern schnell das Tanzen beibringen ( auch hier in Berlin und anderswo wird das vor den Parties in den Clubs praktiziert ).


Kleine Anekdote nebenbei: Die Legende Tito Puente ( El rey del Timbal ) z.B. hat sich über die Salsa-Szene Anfang der 70er, den Begriff 'Salsa' und das Tanzen auf der '1' damals immer lustig gemacht und aus seiner musikalischen 'Verachtung' gegenüber solchen Leuten wie z.B. Willie Colon ( Fania Legende ) anfangs keinen Hehl gemacht. Er sprach von Salsa als künstlich aufgebauschten Begriff und bezeichnete diese neue Art von Musik stets nur als afrokubanische Rhythmen. Was ihn aber nicht hinderte, später selbst ausgezeichnete Salsa-Platten zu produzieren :-)))

Was aber ist New York-Style? Gekennzeichnet ist der New York Style durch Vor- und Zurückgehen im Grundschritt. Das - verbunden mit dem CBL ( 'Cross Body Lead' - Platztausch ) - ist eines der wichtigsten Merkmale und Grundelement im NY-Style. Weiterhin legt man im New York Style grossen Wert auf Footwork zu deutsch 'Solo Schrittkombinationen' - manchmal auch Shines genannt. Die bekannteste Schrittkombination ist sicherlich 'Suzie Q.'. Aber noch viel gravierender im Unterschied zu anderen Salsa-Tanz-Stilen ist die Philosophie: Der Mann ist dazu da, die Frau zu präsentieren, d.h. er selbst hält sich charmant zurück und gibt der Frau genügend Gelegenheit, Platz und Spielraum für eigene Figuren, Drehungen, Dips usw. - der Mann tanzt dezent - die Frau zieht die Blicke auf sich.


Das ist der grösste Bruch gegenüber dem kubanischen Stil - hier ist die Frau manchmal nur 'Anhängsel' des Mannes, der sich selbst produziert und teilweise keinen (Blick-) Kontakt zur Frau mehr hält sondern diese lässig um sich herum dreht ( nicht vor und zurück wie beim New York Style ) oder sich von ihr abwendet. Das beantworten dann die Kubanerinnen mit besonders aufreizenden Bewegungen locker aus dem Becken heraus, welche dann wiederum die Blicke der Zuschauer auf die Frau ziehen. Als besonders 'cool' bei der Salsa Cubana gilt bei manchen Männern, während des Tanzens mit anderen Frauen am Rande der Tanzfläche zu flirten. Kubanisch kann man auch auf der '2' tanzen - die Kubaner nennen das Contra-Tiempo und den Cross-Body-Lead kennen sie auch als 'Dile que no'. Also die '2' ist nun wirklich kein exklusives New York Merkmal! Die Idee, die '2' in der Musik zu betonen, kommt meiner Meinung nach eher aus Kuba ( Afro - Kubanische Musik! ) und nicht aus New York. Salsa ist zwar in New York entstanden, nicht aber der Mambo oder die Rumba oder der Son - Musikrichtungen, in denen Musiker die '2' betonen. Das gab es schon viel früher als die Salsa. Die Kubaner waren schon immer ausgezeichnete Musiker und Tänzer - sie hatten die Vereinfachung mit der '1' nie nötig! Sie haben die '2' im Blut!


Eine besondere Spielart der Salsa Cubana ist die Rueda de Casino - Salsa Cubana synchron getanzt von mehreren Paaren im Kreis. Auf besondere Kommandos des 'Cantantes' hin gibt es dann Partnerwechsel und alle möglichen Figuren. Es entstehen teilweise sehr komplexe, schöne Choreographien. Rueda ( Kreis ) de Casino hat seine Ursprünge in den Fünzigern und entstand in den exklusiven Clubs Kubas, bekannt als "Casinos Deportivos".

Los Angeles Style: Gibt's erst seit die Brüder Vazques sich in Los Angeles für die Salsa engagieren und u.a. mit Auftritten in Hollywood-Filmen bekannt wurden ( Mitte / Ende der 90er ). Dabei handelt es sich um New York Style auf der '1' verbunden mit Fallfiguren ( Drops ) und anderen teilweise akrobatischen Showelementen, die für Aha-Effekte und spontanen Beifall sorgen. Im Los Angeles-Style findet man auch Elemente der Salsa Cubana. Für mich ist es eigentlich eher Showtanzen. Die Vasquez - Brüder waren übrigens lange Jahre bei der Tanzschule von Eddie Torres in New York ( dem berühmtesten New York - Style Lehrer der Welt ).


Kubanische 'Timba' oder auch Salsa Cubana, wie sie hier in Berlin sehr populär ist, finde ich sehr witzig - sie sprüht über vor Lebensfreude. Manche Sachen, die z.B. 'Ramoncito' ( bekannter Berliner Tanzlehrer ) macht, bringen einen als Zuschauer spontan zum Lachen. Die Drehungen der Kubaner sind nicht weniger komplex als die der New Yorker - jeder, der schon mal Juan José Ortiz ( auch Berliner Tanzlehrer ) zugesehen hat, wird dies bestätigen.

New York finde ich sehr elegant ( egal ob 1 oder 2 ). Oft wird der New York-Salsa Stil wegen seiner Eleganz auch als Ballroom-Salsa bezeichnet. Beim Los Angeles-Style geht ein wenig von der Eleganz zugunsten der Show- und Aha-Effekte verloren. Aber dies ist nur meine subjektive Meinung.

Was von allen Stilen der beste ist? Darüber zu diskutieren finde ich müßig und unsinnig - jede(r) muss für sich entscheiden, wozu er Lust hat und welche Musik er gerne hört, welche Schritte und Bewegungen ihm/ihr am meisten zusagen. Auf den Tanz-Pisten ist Platz für alle, egal ob New York-, Los Angeles- oder Kuba-Style. Que viva la Salsa!


Nachdem die Salsa-Tanzszene in Berlin lange Jahre durch die vielen hier lebenden Kubaner beeinflusst und geprägt wurde, deutet sich nun nach dem Salsafestival an, dass sich viele Berliner Tänzer auch für andere Stile interessieren und diese erlernen möchten.

Führende Berliner-Tanzschule im New York Style ist die Kreuzberger Tanzschule 'Walzerlinksgestrickt' von Jojakim und Ulrike, die sich schon seit 1996 bemühen, diesen Stil auch in Berlin populär zu machen (Nachtrag 2008: Was ihnen inzwischen gelungen ist - inzwischen gibt es viele andere Tanzschulen, die nun auch auf diesen Zug aufgesprungen sind.) Und es waren meines Wissens auch die Ersten in Berlin, die Salsa auf der '2' unterrichten.

Den Los Angeles-Style kann man in Berlin bei Más Salsa erlernen - den Veranstaltern des Berliner Salsa Festivals. Sie nennen ihren speziellen L.A. Style "Heavy Salsa" - Zitat: << In der "Heavy Salsa" verschmelzen Bewegungen, Elemente und Schritte aus dem Los Angeles Style, New York Style und der Salsa Cubana zu einer unvergleichlichen Mischung. Zutaten aus dem Mambo, Cha-Cha-Cha, Modern Dance, Akrobatik, Streetdance runden "Heavy Salsa" zu dem ab, was es ist - hochenergetische Salsa. Einfallsreiche Drehungen, spektakuläre Fallfiguren und Sprünge verbinden sich mit offen getanzten Schrittkombinationen bei schneller Musik zu einer tänzerischen Herausforderung auch für erfahrene Salsatänzer. >>

Nun ja, eher was für Shows auf der Bühne. In einem vollem Klub dürfte man Schwierigkeiten bei Überschlägen und Sprüngen bekommen. Akrobatische Einlagen und viele Showeffekte kann man auch bei Salsa-Fuego von Ute und Alexander sehen, die sich aber eher dem New York-Style verschrieben haben.


Natürlich besitzt Berlin immer noch die hochkarätigsten Tanzschulen unseres Landes, die den kubanischen Stil lehren. Hier sei nur Salsa-Viva von Annette erwähnt oder die Tanzlehrer 'Ramoncito' und Juan José Ortiz mit seiner Escuela Salsa Cubana. Auch 'Estudio Sudamerika' oder Salsa con Corazón von Havanna-Tanzlehrerin Carola (mittlerweile leider verstorben, daher wird die Tanzschule jetzt von ihrer Tochter Annika & Jonny weitergeführt) lehren die Salsa Cubana.

Also, es gibt viele verschiedene Salsa-Tanzstile und Möglichkeiten in unserer Stadt - Freuen wir uns, dass in Berlin dieser reichhaltige Mix geboten wird!


Feedback zu diesem Artikel:

WG:Bericht NY Style
Datum: Wed, 7 Nov 2001 21:43:34 +0100
Von: "Ioannou Nikolaos (Luxmate Frankfurt)" <IoannouN@luxmate.de>


Hallo Michael,

Ein echt toller Bericht über NY Style super !!! Leider schreiben nicht alle so kompetent, ausführlich und sachlich wie Du.

Ich selber tanze Puerto Rico Style und empfinde und denke genau wie Du. Erst habe ich auf "1" gelernt und tanze nun schon seit 1-1/2 Jahren auf Clave und ich muss sagen: Erst jetzt hat mich die Musik richtig verzaubert nach dem ich die Clave und die Congas höre.

Danke

mfg Nikos

Anmerkung von Michael: NY Style und Puerto Rico Style sind ähnlich und: Auf '2' tanzen wird auch oft auch als auf 'Clave' tanzen bezeichnet.


From: Joe Raab <joe.raab@gmx.de>
Sent: Tuesday, November 13, 2001 7:28 PM

Hallo Michael,
gerade bin ich über deine Geheimtippseite gestolpert - Super! ... Übrigens großes Lob für Deinen Artikel "Was ist New York Style". Er findet nicht nur bei mir höchste Anerkennung sondern ich habe auch in Fachkreisen (Tanzlehrer/DJs/langjährige Tänzer) nur höchstes Lob darüber gehört.

Meine eigene Philosophie: Angefangen habe ich mit New-York-Style (Wohlgemerkt auf die 1!) dann ging die Tendenz durch einen Workshop bei Felipe Polanco zum Puerto-Rico-Style (auf die 2/Clave). Als nächstes hat mich die Salsa-Cubana (Casino-Style) gepackt, weil doch viele Leute hier in Bayern kubanisch Tanzen (Ortiz hinterläßt Spuren) und weil an der Rueda de Casino kein Weg vorbeiführt und es ein riesen Spaß ist.
Als nächstes hat mich ein Workshop bei Fransisco Vasquez fasziniert. Grund: Dieser kleine Mexikaner versteht es alle Stilarten zu mischen -Elemente aus Kuba-Puerto Rico-NY-Kolumbien und sogar Hip Hop. Und klauen ist in diesem Fall erlaubt.

Fazit: Ich tanze den Stil, den die Musik anbietet, egal ob kubanisch, NY, L.A., PR oder kolumbianisch. Es gilt halt immer noch der alte Grundsatz: Zuerst kommt die Musik, dann das Tanzen! Deshalb sollten alle DJs möglichst vielfältige Musik spielen - dann kommt auch jeder zu seinem Recht.

Viele Grüße aus Regensburg
Joe


Email: Janke_M_P@web.de
Name: Michael Janke

Danke für den Artikel über New York Style. Ich finde an Salsa in den verschiedenen Stilen das Schönste, dass wir wechseln können - passend zur Musik, zu den Rhythmen! Im Gegensatz zu den Tänzen des Welt-Tanz-Programms ist hier noch keine "verbindliche Norm" festgelegt, die interessante Varianten und Interpretationen in "richtig" und "falsch", "gut" und "schlecht" einteilt und abwertet. Natürlich kann man schlecht tanzen, aber es gibt keinen Papst, keine Doktrin und keine Guillotine. Wichtig ist der Spaß am Tanzen, der "Flow", Harmonie und manchmal ein gewisses Glücksgefühl, bei einer weltweiten Gemeinschaft vorwiegend friedlich orientierter Menschen dabei zu sein. See you on the dance floors!

Michael, Essen (Germany)


Nachtrag: Beim Tanzen auf der '2' gibt es wiederum 2 Arten, wie Andreas Przybylski - Tanzlehrer aus Berlin - zu berichten weiss:

Beim New York Style (on 2) werden 2 (Rhythmus)-Varianten grundsätzlich unterschieden. Zur Beschreibung der Rhythmus-Varianten im Salsa hat sich der Break(schritt) als Kriterium etabliert. Der Break(schritt) bezeichnet den Richtungswechsel (typisch von vor->zurück
und umgekehrt) - also z.B. beim LA-Style die 1 (und die 5), bei Salsa Cubana die 3 (und die 7), etc. Beim Dancing on 2 erfolgt dieser Richtungswechsel auf 2 (und 6). Unterschieden wird beim Salsa New York Style (on 2) zwischen dem von Eddy Torres als Salsa Night Club Style geprägten und gelehrten Stil und dem Salsa Palladium Style (auch: Classic Mambo). Bei beiden Stilen erfolgt der Break on 2, aber(!): Salsa Night Club Style wird auf 1,2,3 - 5,6,7 getanzt. Dies scheint(!) dem LA-Style gleich, unterscheidet sich jedoch deutlich im Break (Richtungswechsel): beim LA-Style erfolgt der Break on 1 (und 5). Salsa Palladium Style (Palladium - berühmter Club in NY zur Zeit des Mambo) wird auf 2,3,4 - 6,7,8 getanzt, Break natürlich auch "on 2". Dem erfahrenen Tänzer fällt sicherlich gleich die Paralle zum cubanischen Son (4 - 6,7, 8 - 2,3...) auf - mit Recht - dies ist ein Hinweis auf die Entwicklungsgeschichte.....und unterstreicht die originäre Verbindung zum afro-cubanischen Ursprung. Der besondere Reiz des wohl am meisten verbreiteten Salsa-Stiles Palladium Style liegt in der faszinierenden, ausgeprägten Rythmik. Die beiden durch die Conga besonders betonten Takte 4 und 8 (tum tum) - vergl. Son (!) - zusätzlich zur Clave (....4 - 6,7..) führen zum Verschmelzen des Tanzens mit dem Rhytmus. Dies ist sicherlich auch der Grund für die bereits seit ca. 1/2 Jahrhundert andauernde Popularität diese (Rhythmus)-Stiles.


Und noch ein Nachtrag zum Tanzen 'auf Clave':

Hallo Michael,

Deine Übersicht über die Stile ist wirklich sehr gut gelungen (auch wenn die Überschrift sich mehr auf den NY-Style bezieht). Manchmal wird man gefragt, wo ist denn der Unterschied zwischen... und man steht da und findet die Worte nicht und bei jedem Mal fällt einem wieder etwas anderes ein, was hier und dort anders ist.

Was mir auffällt ist, dass Du den Puerto-Rico-Style mit seinem m. E. hohen Anteil an Shines und Footwork, der etwas engeren Führung und weniger Show-Elementen nicht genauer konkretisiert hast. Hier würde mir ein kleiner Abschnitt dazu noch gefallen (um auch meine selbt-gedichtete Meinung evtl. zu korrigieren), im Vergleich zu NY und LA. Desweiteren wurde hier on2 und on-clave gleich gesetzt. Das würde ich so nicht stehen lassen.


On2 hast Du ausführlich beschrieben, aber on-clave tanzen heißt, insbesondere bei Footwork, noch etwas anderes: hier werden nämlich nicht die Schritte 2,3,4-6,7,8 gesetzt, sonder halt on-clave, d.h. 2,3-5,(6,7),8. Da die Clave nur 5 Beats hat, man aber im Normalfall 6 Schritte setzt (um wieder mit dem richtigen Fuß anzukommen), wird der Clave-Beat auf 6.5 durch zwei schnelle Schritte davor und dahinter \\\"ersetzt\\\". Es ist nicht ganz 6 und 7, sondern eher 6.25 und 6.75 oder sowas in der Art, aber dadurch wird der Clave-Takt erst richtig deutlich. Vor allem gibt es nur 2 Schritte im ersten Taktabschnitt. Für die richtige Wirkung sollte es dann natürlich eine 2-3-Son Clave sein, keine 3-2 (man müsste halt einen halben Takt später anfangen, beeinträchtigt aber das gesamte Gefühl - einfach mal ausprobieren), und keine Rumba-Clave (möglicherweise eine Herausforerung, wird aber zu unruhig und der Effekt geht etwas verloren, weil die Schritte auf 2,3 nicht mehr so isoliert sind)!
Als Partnerwork wird es auch i.d.R. nicht getanzt, sondern als Solo-Shines / Footwork. Einer der bekanntesten Clave-Tänzer (m.E.) ist Pedro Gomez, der in seinen Footworks fast grundsätzlich on-clave tanzt.

Ach ja: und beim kubanischen würde ich noch anfügen, dass hier viel mehr mit dem Körper getanzt wird als bei den anderen Stilen.

Gruß
Karsten von salsaconpasion . de



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